Neues zum Kampf der LeiharbeiterInnen bei VWN

Mit spektakulären
Aktionen hatten im Frühjahr Beschäftigte der konzerneigenen
Leiharbeitsfirma Wolfsburg AG bei VW Nutzfahrzeuge Hannover-Stöcken
(VWN) auf sich aufmerksam gemacht: selbstorganisiert, an den
Strukturen ihrer Gewerkschaft IG Metall vorbei (die DA berichtetete).
Spätestens mit ihrem Hungerstreik gewannen sie auch bundesweite
Aufmerksamkeit. Ihre Forderungen zielten dabei nicht nur auf eine
Weiterbeschäftigungsgarantie für die rund 200 vom Auslaufen ihrer
Verträge betroffenen LeiharbeiterInnen ab. Sie gipfelten sogar in
der Zielsetzung, die Leiharbeit überhaupt abzuschaffen.

Am 11. August fand ihr
langer Kampf nun vor dem Arbeitsgericht Hannover sein vorläufiges
Ende: VWN wurde zur befristeten Weiterbeschäftigung von zehn
Leiharbeitern verdonnert, die – anders als ihre KollegInnen –
damals nicht mal ein Konzernangebot vorgelegt bekamen. Der Grund: VWN
hatte nicht nur soziale Auswahlkriterien außer Acht gelassen,
sondern die Leiharbeiter, die sich aktiv an den Protesten
beteiligten, gezielt ausgebootet. Dem Gericht war von Konzernseite
eine für die Auswahl ausschlaggebende Punkteliste vorgelegt worden,
die sich schlicht und ergreifend als „schwarze Liste“ entpuppte.

Nandor Pouget (FAU
Hannover)

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar