Guadeloupe: Der Kampf geht weiter

Die DA berichtete bereits
(#193) über den massiven Generalstreik im französischen
Übersee-Departement Guadeloupe, der Anfang März nach Lohnerhöhungen
und Preissenkungen für Waren des täglichen Bedarfs ausgesetzt
wurde, aber in zahlreichen Teilstreiks fortlebte.

Die übrigen Forderungen
– Preissenkungen für Mobilität, Telefon, etc. sowie
Strukturänderungen in Wirtschaft, Bildung, Umwelt, etc. – sollten
bis zum Sommer in Nachverhandlungen abgeschlossen werden. Inzwischen
sind Preisstabilisierungen u.a. für Wasser und Sozialmieten
vereinbart.

Um die Preissenkungen zu
überwachen, gründete die LKP im August ein statistisches Büro, das
die Preisentwicklung unabhängig beobachten soll. Auch die 200 Euro
Lohnerhöhung für Geringverdiener sind weiter umstritten: Bis 2012
zahlt der Staat ergänzend maximal 150 Euro, danach sollen die
Unternehmer voll dafür aufkommen – so steht es in Artikel 5 des
Abkommens. In dem Dekret, das das Abkommen für allgemeingültig
erklärte, weil nicht alle Unternehmer unterzeichnet hatten, wurde
eben dieser Artikel gestrichen! Somit droht einem Drittel der
ArbeiterInnen in wenigen Monaten eine Lohnkürzung. Man wird sich
also auch weiterhin auf harte Auseinandersetzungen einzustellen
haben. (AE)

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