Klassenkampf im Stadtteil

Aufwertung der Stadtteile bedeutet die Verdrängung von MieterInnen mit geringen Einkommen. Diese Erkenntnis ist mittlerweile auch in liberalen Medien angekommen. Doch wie gehen die Betroffenen damit um? Was passiert in einem jahrelang wenig beachteten Stadtteil, wenn dort plötzlich in kurzer Zeit fast ein Dutzend Baustellen entstehen? Ist Aufwertung und Verdrängung

Editorial

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Liebe Leser*innen! Es ist deutsch in Kaltland. 2014 hat uns mal wieder deutlich vor Augen geführt, wo wir uns befinden: das öffentliche Desinteresse bezüglich des NSU-Prozesses bei gleichzeitig stetig steigender Pogromstimmung im deutschen Mob gegenüber marginalisierten Minderheiten lassen Prognosen für 2015 düster aussehen. Im Kontrast dazu nimmt die Repression gegenüber

Bürgerbeteiligung als Herrschaftsstrategie im Umgang mit Massenprotesten

In den letzten Jahren gibt es immer häufiger Runde Tische, Bürgerdialoge, Mediationen, Kommissionen und ähnliche Formen der Bürgerbeteiligung. Diese werden vor allem angewendet, wenn Massenproteste, zum Beispiel gegen Bauvorhaben wie Stuttgart 21, befürchtet werden oder schon da sind. In einem jüngst von ihm mitherausgegebenen Buch1 analysiert Michael Wilk diesen Trend. Der

Work-Life-Balance = Entgrenzung, Zeitnot und Arbeitsstress?

„Arbeit, Arbeit, Arbeit“, ultraflexible Arbeitsformen, dezentralisierte Arbeitsplätze, Privatisierung und Rationalisierung sind die derzeitigen Säulen der kapitalistischen Wirtschaftsweise. Allzu oft halten Arbeitnehmer_innen dem Arbeitsdruck nicht stand. Beschäftigte, die keine Zeit mehr für sich, Freunde oder Familie haben, sind die Folge. Work-Life-Balance-Maßnahmen gelten als unternehmerische Erfolgsrezepte, um das „Arbeiten ohne Ende“ bzw.

Partisanen und Milizen

Ausgehend von einem emanzipatorischen, das heißt sozialrevolutionären Ansatz versucht Roman Danyluk, sich in diesem Buch dem Verhältnis von Gewalt und Emanzipation kritisch zu nähern. Der Autor geht dabei zunächst von den realen und gesellschaftlich ungleichen Gegebenheiten im bürgerlich-kapitalistischen Staat aus, die er als ein soziales Gewaltverhältnis bezeichnet, welches nur durch