Hauptsache billig!

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Als der Bremer Pflegedienstleister McPflege am 1. August 2007 mit dem Angebot startete, bundesweit Pflegekräfte aus Osteuropa für eine 24-Stunden-Betreuung ab zwei Euro die Stunde vermitteln zu wollen, schrie die gesamte Branche auf. Als „moderne Sklaverei“ und „sittenwidrige Löhne“ verurteilten etablierte Pflegedienste und Verbände derartige Praktiken. Nach zehn Tagen wurde der Betrieb wieder eingestellt. „Projekt beendet, gesellschaftspolitische Diskussion

Tödliche Arbeitsunfälle

Im ersten Halbjahr 2009 ist die Zahl der Arbeitsunfälle um 10% zurückgegangen. Grund: die Kurzarbeit. Wo weniger gearbeitet wird, werden weniger Menschen verstümmelt oder getötet. Dennoch bleiben Arbeitsunfälle epidemisch: im ersten Halbjahr gab es ihrer ca. 430.000. Tödliche sind allein in Berlin knapp 200 zu zählen. Gleichzeitig stiegen die Wegeunfälle auf 93.000 an. Weiterhin gab es

Editorial

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Lass mich dein Sklave sein ... … sonst bin ich Opfer von Sanktionen vom Amt. Wie? Leibeigenschaft im 21. Jahrhundert? Genau, nicht im 12., sondern im 21. Jahrhundert. Kaiser Randstad der Erste und Königin ARGE die Einunddreißigste schwingen unermüdlich ihre Peitschen. Mies bezahlte Leiharbeit droht die Arbeitsform der Zukunft zu werden, wenn sich nicht endlich Widerstand, wenn schon keine

Der große Bruder schaut dich an

BRD: Kik bespitzelt Belegschaft Vor einiger Zeit berichteten wir bereits über die im Mai 2009 bekannt gewordenen Vorwürfe gegen den Textil-Discounter Kik. Dieser habe seine MitarbeiterInnen systematisch ausspioniert und z.B. auf deren Kreditwürdigkeit prüfen lassen. Nach neuen Informationen von Ende September, soll Kik über die Auskunftei Creditreform in mindestens 49.000 Fällen Bonitätsauskünfte über MitarbeiterInnen angefordert haben. Selbst BewerberInnen wurden

Ziel: Hartz-IV-Sanktionen aussetzen

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Seit Anfang August macht ein breites Bündnis aus Politik, Wissenschaft und Erwerbslosenbewegung auf sich aufmerksam. Das Bündnis ruft dazu auf, Sanktionen gegen Hartz IV-BezieherInnen auszusetzen. Der § 31 SGB II sieht bei Meldeversäumnissen und Pflichtverstößen der Betroffenen stufenweise Kürzungen des Regelsatzes bis hin zur kompletten Streichung der Leistungen vor. Tacheles e.V., diverse HochschulprofessorInnen, Abgeordnete von Grünen, Linkspartei und Erwerbslosen-AGs