Union Dynamite

Viele
BeobachterInnen der FAU scheinen zwischen den Stühlen zu sitzen.
Dass eine gewisse Hemmschwelle existiert, sich mit der von einem
faktischen Gewerkschaftsverbot betroffenen FAU Berlin zu
solidarisieren, dürfte einigen nicht entgangen sein. Wird einerseits
das konkrete Anliegen der FAU Berlin und ihrer Betriebsgruppe im Kino
Babylon Mitte anerkannt, so wird andererseits das Prinzip der
Einheitsgewerkschaft verteidigt. Ein Erfolg der FAU Berlin würde
entweder auf juristischer Ebene den gelben Gewerkschaften Tür und
Tor öffnen oder aber die Spaltung der organisierten Arbeiterschaft
vorantreiben, lässt sich immer wieder z.B. von GewerkschafterInnen
und VertreterInnen der Linkspartei vernehmen.

Höchste
Zeit also, ein paar Dinge klarzustellen: Selbstredend ist die FAU
keine gelbe Gewerkschaft, ebenso wenig ist sie eine Richtungs-[1]
oder Spartengewerkschaft. Auch der Syndikalismus strebt gewissermaßen
eine Einheit der Arbeiterklasse an, auch wenn er heute aus einer
Position der Marginalität agiert. In der Differenz zu den
etablierten Gewerkschaften geht es grundlegend um die Form der
Organisation, ihre Methoden, aber auch ihre Ziele. Auf den Vorwurf,
die FAU sei juristischer Wegbereiter der Gelben, muss hier nicht groß
eingegangen werden. Das dezentrale Repräsentationsmodell der
Selbstorganisation lässt sich in keiner Weise mit dem
zentralistischen Stellvertretungsprinzip des DGB aber auch der
Christlichen vergleichen. Letzteres aber bildet die Grundlage der
momentanen Rechtsprechung, in die die FAU gar nicht einzuordnen
ist.[2]
Im durch Zähigkeit herbeigeführten Falle, die FAU Berlin käme zur
juristischen Anerkennung als tariffähige Gewerkschaft, müssten
ohnehin neue Denkstrukturen etabliert und andere Kriterien der
Gerichte entwickelt werden, in denen dem syndikalistischen Modell ein
Alleinstellungsmerkmal zugerechnet wird, das im Kontrast zu allen
etablierten Gewerkschaften steht.

Der
Trugschluss der Einheit

Der
Vorwurf der Aufspaltung verdient es, ernster genommen werden, zumal
er historisch-emotional stark aufgeladen scheint. Immer wieder wird
ins Feld geführt, die Einheitsgewerkschaft sei eine Konsequenz aus
der Erfahrung mit dem Faschismus. Es ist wahr, dass viele
GewerkschafterInnen im Nachkriegsdeutschland (angefangen bei den
Buchenwald-Überlebenden), die Einheitsgewerkschaft in diesem Sinne
vorantrieben. Allerdings ist die dahinterliegende Grundannahme, das
Versagen der deutschen Arbeiterbewegung sei ein Resultat ihrer
Zerstrittenheit gewesen, eben nur eine Annahme,
die angezweifelt werden kann, ja muss. Vor allem scheint sie im
Gewerkschaftsbereich fragwürdig, da der sozialdemokratische ADGB
schon während der Weimarer Republik die Dominanz besaß und
tendenziell so etwas wie eine Einheitsgewerkschaft darstellte.[3]
Auch zeigen die Erfahrungen aus anderen Ländern, wie Spanien und
Frankreich, wo dem Faschismus konsequenter entgegengetreten wurde,
dass dies kaum die Frage einer einheitlichen Organisierung ist.

Jenes
Deutungsmuster ist typisch für die deutsche Gewerkschaftsdebatte.
Wie Rudolf Rocker einst feststellte, ist der Gedanke der
Einheitsorganisation ein zutiefst mechanischer, der stumpf auf den
Aspekt der Quantität pocht. Das innere Wesen, die Funktion der
Organisation und ihre sozialen und kulturellen Auswirkungen werden
ausgeblendet.[4] In diesem Sinne scheint die Frage
berechtigt, ob es nicht vielmehr zentralistische und autoritäre
Organisationsformen waren, die die Weimarer Arbeiterklasse passiv
gemacht, sie diszipliniert, gar nationalisiert und somit eine
faschistische Entwicklung begünstigt haben.[5] Im Bezug
auf die heutige Einheitsgewerkschaft stellt sich dementsprechend die
Frage: Begünstigt die DGB-Struktur wirklich eine kämpferische bzw.
widerständige Kultur? Wohl kaum. Nicht wenige würden wohl sagen, er
fördert eine Kultur des Stillhaltens und nationaler Borniertheit.[6]

Syndikalisten
haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Kultur einer Bewegung
stark von ihren sozialen Organisationsformen abhängt. Sie warnten
vor dem degenerativen Potenzial, das der zentralistischen
Stellvertretung innewohne und zur Erstarrung von Bewegung führen
würde. Dem wurden dezentrale, föderalistische Basisstrukturen
entgegenhalten, die dynamische Prozesse und eine lebendige Vielfalt
zulassen würden. Im Sinne von Émile Pouget könnten handelnde
Minderheiten so Impulse setzen und würden nicht ständig von trägen
Mehrheiten und entfremdeten Funktionären nivelliert werden. Auch die
Rationalität einer Organisation und ihres Apparates ist nicht zu
unterschätzen. Sie ergibt sich aus ihren Strategien und Methoden
sowie – mit steigender Macht – aus ihrem Funktionswandel, zumal
sich mit letzterem intern neue Interessengruppen herausbilden.[7]
Unsere Fragen müssen deshalb lauten: Wie entstehen Basisdynamiken,
wie eine vitale Kultur des Kampfes, und wie kann es vermieden werden,
dass sich Gewerkschaften zu Disziplinierungsmaschinen entwickeln?

Lernen
von den Neoliberalen

In
der Wirtschaftswissenschaft gibt es seit den 1980ern einen kleinen
Trend, Gewerkschaften nicht nur als soziale Akteure, sondern auch
Institutionen zu betrachten, die sich auf die Abläufe der Wirtschaft
und des Arbeitsmarktes auswirken. Damit geht die Frage einher, wie
Gewerkschaften beschaffen sein müssen, damit die Wirtschaft am
besten funktioniert, was unter neoliberalen Vorzeichen ja meist
identisch damit ist, wie das Unternehmerinteresse am besten bedient
wird. Die Frage lässt sich für uns natürlich einfach umdrehen.

Lange
Zeit wurden die hierbei entwickelten Positionen von dem Paradigma
neoliberaler Politiker überschattet, man müsse Gewerkschaftsmacht
per se zerschlagen. In den letzten Jahren hat die Debatte aber wieder
Auftrieb bekommen, so dass 2006 sogar die OECD ihren Standpunkt
revidierte. Demnach gibt es verschiedene Gewerkschaftssettings, die
zum „Erfolg“ führen können; auch mächtige
Zentralgewerkschaften können ein Standortvorteil für die Wirtschaft
sein. Seit der Krise fühlen sich die VertreterInnen dieser Position
bestätigt: Nirgends wurde so wenig Rabatz gemacht wie etwa in
Deutschland oder Österreich.

Grafik nach Erik Olin Wright, in Anlehnung an das Calmfors-Drifill-Modell

Bereits
1988 legten die Sozialwissenschaftler Calmfors und Driffil eine
Arbeit vor, die immer wieder aufgegriffen wird.[8] Sie kam
zu dem Ergebnis, dass unterschiedliche, ja diametral erscheinende
Gewerkschaftsstrukturen und -konzepte ähnliche Ergebnisse zeitigen
können. Im Zentrum ihrer Analyse stehen dabei die
Lohnverhandlungssysteme, wobei sie zwischen den Polen dezentral und
zentralistisch unterscheiden. Sie stellten damals fest, dass
zentralisierte Gewerkschaften, gerade auch in Verbindung mit
korporatistischer bzw. sozialpartnerschaftlicher Einbindung, im
Endeffekt fast ebenso zurückhaltend wirken wie eine zerstückelte
Arbeitnehmerschaft (z.B. in Form von Betriebsgewerkschaften oder gar
individualisierten Vertragssystemen).

Erklärt
wird das u.a. folgendermaßen: Betriebsgewerkschaften spürten
unmittelbar die Auswirkungen ihrer singulären Lohnpolitik, wenn z.B.
das eigene Unternehmen aufgrund höherer Löhne auf dem Markt ins
Hintertreffen gerät und dies dann Kündigungen zur Folge habe.
Betriebsgewerkschaften, deren Macht durch die Grenzen des
Produktwettbewerbs beschnitten sei, würden so tendenziell im Sinne
des Betriebswohls handeln. Flächengewerkschaften unterlägen dieser
Zwickmühle prinzipiell nicht, weil sie koordinierte, simultane
Lohnverhandlungen durchführen können, wodurch die
Konkurrenzsituation durchbrochen werde. Allerdings würden
Zentralapparate wiederum dazu neigen, die gesamtwirtschaftliche
Situation zu berücksichtigen. Im Kalkül der Gewerkschaftsspitzen
würde eine negative Wirtschaftsentwicklung auch ihr Massenklientel
betreffen. Eine offensive Lohnpolitik hätte demnach, gerade in der
internationalen Konkurrenz, Massenentlassungen zur Folge.
Zurückhaltung sei somit die Folge; die Flächengewerkschaft
simuliere quasi die Lohnsetzungsprozesse von Werksvereinen. Die
Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von der „Endogenisierung“
der negativen Wirtschaftseffekte. Eine Zentralgewerkschaft mit hohem
Organisationsgrad und vermeintlich hoher Gewerkschaftsmacht bedeutet
also nicht automatisch Kampfesdrang, eher im Gegenteil.

Am
meisten unter Druck wiederum geraten die Interessen der Unternehmer
zum einen durch Spartengewerkschaften – negative Effekte auf die
Wirtschaft können ihnen egal sein, weil sie ihr meist privilegiertes
Klientel nur marginal betreffen –, zum anderen durch tendenziell
dezentrale Gewerkschaftsstrukturen, in denen dennoch Solidarität
bzw. Koordination stattfindet. Letztere Feststellung ist für uns
interessant, denn sie deckt sich mit Überlegungen aus dem
Syndikalismus.

Das
Gebot der Dynamik

Man
mag sich natürlich fragen, ob die Internalisierung bestimmter
Logiken derart stark mit der Struktur zusammenhängt, wie es die
Statistiken anzeigen, oder ob sich nicht durch politische
Interventionen ein anderer Kurs und ein anderes Bewusstsein
herbeiführen ließe. Die Frage ist berechtigt, soll hier aber nicht
behandelt werden. Jenseits der Frage nach der Rationalität einer
Gewerkschaft stellt sich vor allem die Frage nach Basisinitiative und
gewerkschaftlicher Dynamik.

Es
gibt gute Gründe zu behaupten, dass die Zentralstrukturen in der
Gewerkschaftsbewegung zu einer regelrechten Disziplinierung der
Arbeiterklasse geführt haben. Das ist im Übrigen keine neue
Erkenntnis. Ein Ziel des Korporatismus bzw. der Sozialpartnerschaft
war es durchaus, Klassendynamiken in kontrollierbare Bahnen zu
lenken.[9] Nicht umsonst wurde die Rolle des DGB in seiner
Gründungszeit als „Bollwerk gegen Kommunismus und Radikalismus“
definiert. Oder man betrachte die Erfahrung aus Großbritannien. Dort
zog Maggie Thatcher den britischen Gewerkschaften u.a. dadurch den
Zahn, dass sie die Lohnverhandlungssysteme zentralisieren ließ und
somit das basisnahe System der „shop stewards“ brach.[10]
Die Thatcher-Regierung war sich sehr wohl der Bedeutung dezentraler
Dynamiken bewusst. Auch die Erfahrungen aus anderen Ländern heute
sind uns bekannt, wo relativ basisnahe Strukturen dazu führen, dass
Betriebsaktionen schnell vom Zaun gebrochen werden und somit eine
Kultur der direkten Aktion ihren Schatten wirft.[11]

Sicherlich,
dezentralen Basisstrukturen wohnen auch Schwächen inne. Sie mögen
oftmals organisatorisch nicht so effektiv sein, die Koordination mag
schwieriger sein als bei einem weisungsbefugten Apparat, sie mögen
Probleme der Kontinuität aufweisen, und auch scheint es gerade heute
schwieriger, eine solche Bewegung zusammenzuhalten. Mittel- und
langfristig überwiegen jedoch die Vorteile. Eine lebendige und
kämpferische Kultur selbstbewusster GewerkschafterInnen ist ein
höheres Gut als kurzfristig ein paar Prozente mehr in der
Lohntüte.[12] Dass Menschen an den historischen
Schnittstellen in Zeiten von Krisen oder der Reaktion emanzipativ und
handlungsfähig sein müssen, das ist es, was uns die Erfahrungen von
1914 und 1933 gelehrt haben sollten, und nicht etwa einen
mechanistischen Einheitsfetisch.

In
eigener Sache

Der
FAU Berlin die Gewerkschaftsfreiheit mit Argumenten aus dem
Einheitsgedanken in Abrede zu stellen, ist abstrakt und in gewisser
Weise auch menschenfern. Betrachten wir die Situation im Babylon: Die
zuständige Zentralgewerkschaft wollte dort nichts unternehmen, dafür
aber einige Beschäftigte, die sich – z.T. notgedrungen – in der
FAU organisierten. Hätten sie es nicht getan, hätte sich bis heute
dort nichts verändert, wäre das Babylon immer noch tariffrei. Die
Legitimität der FAU-Betriebsgruppe als tarifliche und
gewerkschaftliche Akteurin zu leugnen, bedeutet ganz konkret, den
Beschäftigten selbst das Recht abzusprechen, einen Kollektivvertrag
zu erkämpfen. Sollen sie wirklich warten, bis sich ein
Gewerkschaftsfunktionär erbarmt, etwas für sie zu tun? Soll das
wirklich nur über die zentralgewerkschaftliche Stellvertretung
gestattet sein? Wo bleibt da ihre individuelle Gewerkschaftsfreiheit,
wenn ihnen die Gewerkschaft (hier ver.di) quasi vorgeschrieben wird?

Wenn
GewerkschafterInnen im DGB aktiv sind, wenn sie meinen, ihn von innen
heraus demokratisieren zu können, dann ist das ihr gutes Recht. Wenn
Menschen aber Zweifel an der Machbarkeit einer solchen Umgestaltung
haben, wenn es ihnen zuwider ist, einer Organisation anzugehören,
die sie als entmündigend begreifen, dann ist es ebenso ihr Recht,
sich schon heute gewerkschaftlich so zu organisieren, wie sie es
wünschen. Das ist eine einfache moralische Frage, die keiner
komplexen Abhandlungen bedarf. Der, wenn oftmals auch gut gemeinte
Monopolanspruch von manchen DGB-GewerkschafterInnen, ist allein
deshalb nicht akzeptabel.[13]

Auch
eine Angst vor dem Gewerkschaftspluralismus muss nicht sein. Es ist
bezeichnend, dass gerade die Unternehmer sich vor Dauerstreiks
fürchten, sollte das BAG von der Tarifeinheit abrücken (siehe dazu
den Kommentar Wunsch- und Alptraum nah beieinander). Sicher, eine klassenkämpferische Bewegung
kann – zumindest langfristig – an keinem Gewerkschaftsmodell
Interesse haben, das die Belegschaften spaltet. Wenn die etablierten
Gewerkschaften aber in eine Starre verfallen sind, kann die
Konstellation verschiedener Gewerkschaften regelrecht subversiv
wirken.[14] Hierzu kann auch die FAU einen Beitrag
leisten. Die Angst vor einer Abwärtsspirale in den
Arbeitsverhältnissen aufgrund gewerkschaftlicher Zersplitterung ist
momentan irrational: Weniger Gegenwehr als jetzt ist kaum
vorstellbar.

Und
nicht zu vergessen: Jede Spirale lässt sich auch umdrehen. Ein
Gewerkschaftspluralismus ermöglicht nämlich auch ebenso die
Perspektive, sich auf die Erfolge anderer Gewerkschaften positiv zu
beziehen und die Standards wieder nach oben zu schrauben. An einem
guten Stück Kontrollverlust kommt eine Bewegung nicht vorbei, wenn
sie lebendig sein möchte.

Holger
Marcks


Anmerkungen

[1] Der Synd. versteht sich als
autonome Selbstorganisation der Arbeiterklasse (ökonom. u. polit.)
und nicht als gewerksch. Flügel einer polit. Bewegung.

[2] Das Konstrukt der flächenbezogenen
Tariffähigkeit soll z.B. vermeiden, dass Gewerksch. dort
Tarifverträge abschließen, wo sie über keine Repräsentativität
verfügen. Das aber ist prinzipiell und satzungsgemäß in der FAU
ohnehin ausgeschlossen.

[3] Prozentual hatte der ADGB in der
Weimarer Endphase einen ähnlichen Organisierungsgrad wie der DGB
heute. Gleiches gilt für die Christlichen. Die RGO wiederum
organisierte in ihren Bereichen nie mehr als 1% der Beschäftigten.

[4] Polemisch gesprochen: Die Deutsche
Arbeitsfront (DAF) war auch eine Arbeitereinheitsorganisation. Über
ihr antifaschistisches Potenzial muss hier nichts gesagt werden. Auch
würde niemand den Arbeiterkammern in Österreich (in denen alle
ArbeitnehmerInnen zwangsvereinigt sind) ein widerständiges Potenzial
attestieren.

[5] Zur Vorgeschichte siehe „Wer hat
uns verraten“
, DA Nr. 197.

[6] V.a. im Hinblick auf Korporatismus
u. Sozialpartnerschaft. Siehe dazu unten.

[7] Siehe „Hansen ist überall“, DA
Nr. 189.

[8] Calmfors &
Driffill, „Bargaining structure…“, Economic
Policy
, Nr. 6 (1988), S. 14–61.

[9]
An die Stelle des Klassenkonflikts soll das nationale Interesse
treten. Voraussetzung ist ein Repräsentationsmonopol der Verbände,
die Ergebnisse von oben durchsetzen. Der Neo-Korporatismus heute
denkt ähnlich, wenn auch in einem anderen polit. Kontext als die
faschist. Korporatismen. Die Grundannahme, dass es einen
Klassenkonflikt gibt, der entdynamisiert werden muss, bleibt die
gleiche.

[10] Direkte Interessenvertreter der
Belegschaft, die eine tragende Rolle bei der Initiierung der
dauernden Kämpfe spielten, die häufig auf Betriebsebene ausgetragen
wurden.

[11] In Frankr. z.B. liegt die
Verhandlungsebene häufig nah an der Basis und bei gewerk.
Vertrauensleuten, weswegen es nicht selten in den Betrieben flackert.
Exemplarisch dafür der Kampf bei Continental.

[12] Auch in Frankr. gibt es
Befürworter der Zentralisierung nach dtsch. Vorbild. Kurzfristig
dürfte das tatsächlich die Kämpfe effektiver gestalten,
langfristig würde es eine kulturelle Negativwende verursachen.

[13] Überhaupt ein histor. Phänomen
der dtsch. Sozialdemokratie, nichts neben sich gelten lassen zu
können, alles immer vereinheitlichen zu müssen.

[14] Man beachte, was allein die GDL
in der Gewerkschaftslandschaft auslöste. Auch ver.di wäre ohne
FAU-Konkurrenz niemals im Babylon tätig geworden.

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