Zahlen, bitte!

Das ist Geld wert

Mitte August meldete das Statistische Bundesamt einen
durchschnittlichen Preisanstieg von 9,9% im Vergleich zum Vorjahr. Zuletzt waren
die Preise binnen eines Jahres Anfang der 1980er so stark gestiegen. Die
Statistiker machten v.a. Energie und Brennstoffe als Preistreiber aus, danach rangierten
Getreide und Futtermittel, gefolgt von Industrie-Rohstoffen sowie Obst und
Gemüse: Inflation in voller Blüte. (AE)

Kein Niedergang der Industrie

Den Warnungen vor einem Niedergang des „Industriestandorts Deutschland“
zum Trotz verlor die Industrie in den letzten 15 Jahren keineswegs an
Bedeutung. Das teilte das Statistische Bundesamt bereits im April mit. Das verarbeitende
Gewerbe stellte, wie 1993, auch 2007 fast 25% des Bruttoinlandsprodukts. Die
Produktivität in der Industrie stieg in diesem Zeitraum um 3,8% pro Jahr – die
Lohnentwicklung blieb mit 2,9% deutlich dahinter zurück. (AE)

Streiks in Deutschland

Die Republik sah 2007 so viele Streiks wie seit 1993 nicht mehr. Bereits
Mitte 2008 ist die Vorjahresquote überschritten, meldete die Frankfurter
Rundschau
. Konkrete Zahlen zu nennen, ist indes schwierig: Die
Bundesagentur für Arbeit, die die offiziellen Zahlen (286.000 Ausfalltage für
2007) liefert, ist für statistische Schönheitsoperationen bekannt. Die
verschiedenen Gewerkschaften rechnen ihrerseits bereits Warnstreiks hinzu
(500.000 für 2007). Nach Angaben des unternehmernahen Instituts der deutschen
Wirtschaft sei die 500.000er-Marke 2008 bereits überschritten. Zumindest der
Trend ist unverkennbar. (AE)

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