Meldungen aus der FAU

fau_iaa_logo.jpgFAU
Dortmund: Polnische Bauarbeiter erkämpfen Lohn

Mitte
Juni 2010 wandten sich drei polnische Bauarbeiter, vermittelt durch
die polnischen Basisgewerkschaften IP und ZSP, an die FAU Dortmund.
Seit Mitte März arbeiteten sie formal selbstständig für einen
Dortmunder Betrieb, dessen Chef ihnen für Mai den ohnehin mageren
Lohn von 6,20 netto vorenthielt Die Arbeiter, die kein Deutsch
sprechen, legten daraufhin am 23.6. die Arbeit nieder und übergaben
dem Chef deutliche Schreiben von einem polnischsprachigen Anwalt und
der FAU Dortmund. Dabei wurde eine Zahlungsfrist zum 30.6. gesetzt.
Der Chef gab seine Droh- und Hinhaltetaktik auf und zahlte.

 

FAU
Berlin: Gemeingefährlich

Wenn
ein kleines g vor der GmbH steht, sollte man gewarnt sein. Diese
Erfahrung mussten sechs Mitglieder der FAU Berlin machen, die
2009/2010 in verschiedenen Formen beim Bildungswerk für
Jugend-Soziales-Kultur arbeiteten und nun teilweise seit einem Jahr
auf ausstehende Löhne oder Honorare warten. Mehrere Klagen beim
Arbeitsgericht sind anhängig. Geschäftsführer Carsten Schmidt,
u.A. Mitglied der Linksfraktion im Bernauer Stadtrat, möchte das
Ganze am liebsten aussitzen. Die FAU Berlin macht diese Sauerei
hingegen derzeit öffentlich und wird gewerkschaftliche Aktionen
ausbauen. Ein Mitglied hat inzwischen sein Geld erhalten.

 

FAU
Kiel: „Wirtshaus“ legt Arbeitsvertrag vor

Am
17. August machte sich die FAU Kiel vor der Gaststätte „Das
Wirtshaus“ mit einer Flyer-Aktion für den schriftlichen
Arbeitsvertrag eines Mitglieds stark. Die Geschäftsleitung
erstattete zwar Anzeige wegen Verleumdung, die Küchenangestellte
erhielt jedoch am nächsten Tag nach Monaten des Wartens einen
Vertragsvorschlag. Dieser blieb hinter den gestellten Erwartungen
zurück. Der Inhaber erklärte sich bereit strittige Punkte zu
diskutieren.

 

FAU Berlin:
Filmvorführer siegen vor Gericht

Zwei wegen ihres Engagements im
Babylon-Arbeitskampf gemaßregelte Filmvorführer können aufatmen.
Sie hatten gegen ihre drohende „kalte Kündigung“, also die
existenzbedrohende Kürzung der Arbeitszeit geklagt und der Neue
Babylon GmbH eine weitere juristische Niederlage beigebracht. Der
Richter watschte den Geschäftsführer gründlich ab. Die Einigung
sieht eine Festschreibung der Arbeitszeit plus Entschädigung vor.
Gerüchten zufolge soll die Geschäftsführung in diesem Jahr ca.
100.000 Euro für Prozesse ausgegeben haben. Dazu gehören auch
laufende Verfahren wegen „Hausfriedensbruchs“ nach Protesten
gegen die Arbeitsbedingungen im Babylon-Mitte.

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