Meldungen aus der FAU

fau_iaa_logo.jpgKiel: Gerecht? Geht
ganz anders!

Derart hat man sich den
Mobilisierungseffekt in der DGB-Zentrale wohl kaum vorgestellt: Nach
einer ersten Demo im „heißen Herbst“ der Zentralgewerkschaften,
lud die FAU Kiel zur einem offenen Treffen. Aus der Nach- wurde eine
Vorbereitung: Am 21. Nov. zogen dann ca. 150 Menschen als eigener
Block auf die Demo der „Großen“: Zwar unterstützten sie den
Protest gegen die Sozialkürzungen in Land und Bund, wiesen aber auf
die Mitschuld des DGB an der Entwicklung der letzten Jahrzehnte hin.
Außerdem sei es unwahrscheinlich, die Systemkrise der Gesellschaft
durch die Modifizierung der Steuersätze und eine verschärfte
Finanzaufsicht zu lösen. Die FAU Kiel wandte sich in Redebeiträgen
explizit gegen die Leiharbeit und gegen eine gesetzliche Regelung der
sog. Tarifeinheit – das wären erste Schritte in Richtung einer
„gerechten Gesellschaft“.

 

Stuttgart: Eine große
Hoffnung

Auch nach der
„Schlichtung“ im Streit um den Neubau des Stuttgarter
Hauptbahnhofs (S21) gehen die Proteste weiter. Kein Wunder, mündete
des Schlichters Geißler „Entgegenkommen“ doch in einem „S21+“.
Am 11. Dez. protestierten erneut zehntausende Menschen – 50.000
laut Veranstaltern – gegen den Tiefbahnhof. Während die
verschiedensten Parteien ihr Süppchen auf dem Feuer der Proteste
warmzuhalten versuchen, rief u.a. die FAU Stuttgart dazu auf, „S21
nicht als isoliertes Ereignis zu betrachten“. Sie hofft, dass die
Verhinderung von S21 zu einem „Erfolgserlebnis“ wird und Mut
macht, für eigene Interessen einzustehen.

 

Leipzig: Montagsdemo
reloaded

Die Montagsdemons gegen
Hartz IV laufen in Leipzig seit 2004 – wenn auch mit wenigen
Beteiligten. Eine Intensivierung erhofft sich die FAU Leipzig im Zuge
der Debatte um die nächste Regelsatzerhöhung (famose fünf Euro).
Zusammen mit anderen Gruppen ruft sie zum „Tarifkampf“ auf. Zu
den Forderungen gehört u.a. die Abschaffung des Annahmezwanges
untertariflich bezahlter Tätigkeiten. Genauere Angaben, welche Form
diese Auseinandersetzung annehmen soll, sowie weitere Aktionen sollen
folgen.

 

Nordhausen: Später
Sieg von Lone Star

Wie im Nov. 2010 bekannt
wurde, musste die Strike Bike GmbH nach drei Jahren Insolvenz
anmelden und den Betrieb zum Jahresende einstellen. Hervorgegangen
war die Kooperative aus einem Abwehrkampf gegen die
Betriebsschließung, bei dem mit Unterstützung der FAU die
Produktion wieder angefahren und eine Reihe von „Strike Bikes“
produziert wurde. Der Zeitschrift Contraste
zufolge unterlagen die Genossen auf dem hart umkämpften Markt
preiswerter Drahtesel, und für hochwertigere Fahrräder habe die
Qualität der Zulieferer nicht gereicht. Das Aus habe sich bereits
seit Frühjahr 2010 abgezeichnet.

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